Madrid hatte ich nie auf dem Schirm. Klar wußte ich, dass das Königspaar hier regiert, aber sonst hatte ich keine Vorstellungen von Madrid. Allerdings überraschte mich mein Mann mit einem verlängerten Wochenende in Madrid – damals im August.

Bei 39Grad im Schatten haben wir uns super viele Sehenswürdigkeiten – auch den Königspalast von innen – und natürlich Foodlocations angesehen und probiert. Dass es so heiß werden würde und unsere Havaianas gefühlt die Form aufgrund der Hitze nachgaben, damit hatten wir nicht gerechnet.

Ich habe 4 heiße Foodlocations für Euch in Madrid!

Madrid und Spanien generell ist ja das Land der Tapas. Aber auch hier gibt es gut bürgerliche Küche. Hier nun auf Platz 1 mein Favorit, dem ich jedem empfehle, der einen Ausflug nach Madrid macht. Hier gibt es auch schöne kleine Läden zum Shoppen, als Dessert.

1. La Carmencita

Es ist das 2. älteste Restaurants Madrids und wurde 1854 eröffnet. Damals noch in einer anderen Straße, findet man es jetzt in der Calle Libertad 16. Hier aß auch schon der Schriftsteller García Lorca zu Mittag. Wenn man das Restaurant betritt fühlt man sich in der Zeit zurück versetzt, was zum einen an der Retro-Playliste des Restaurants liegt, als auch an dem alten schweren und hölzernen Mobilar.

Aufgehellt wird das ganze durch bunte Fliesen, die einen ein bisschen an Portugal erinnern. Hier findet man Bio-Gerichte mit Zutaten von lokalen Bauern. Und auf der Speisekarte gibt es alte Rezepte, wie es vlt. Eure Oma noch kochte. Hier bekommt man Biobrot frisch aus dem Ofen mit einer groben Leberwurst als Vorspeise und Appetizer des Hauses.

Wir haben uns aber für Gerichte entschieden, die wir kennen und lieben. Wir haben uns für Fleischklösse Cantabrischer Art entschieden. Und gebackene Tintenfischringe. Letzteres nicht, weil wir es so kennen 🙂 Sondern weil sonst vieles eben gut bürgerliche Hausmannskost ist und auch hier eben zwar bio, aber eben mit viel Innerein gekocht wird. Und das mag ich leider nicht so. Wobei Häggis in Schottland sehr lecker war. Aber da wußte ich auch nicht, was ich esse.

Fazit:

Das Ambeinte besticht mit seinen Reizen und die Speisen schmecken super frisch, richtig gegart und sehr lecker. Vergesst nicht, es ist lokal und bio. Und wer mag bekommt hier viel Fleisch und Innerein. Frisch zubereitet nach Hausmannskost. Aber nicht vergessen, dass hat hier seinen Preis und war eins der teureren Restaurants. Wer abends kommt, muss reservieren.

2. Mercado de San Miguel – Martkhalle

Egal, wo Ihr in Spanien seid, Ihr müßt immer und unbedingt die Markthalle besuchen. Hier gibt es die frischeste Ware und in Spanien zumindest die leckersten Tapas, Säfte und Desserts. Perfekt für den Hunger zwischendurch und gut für den Geldbeutel. Hier seht Ihr eine kleine Auswahl, was wir so gegessen hatten. Neuste Erfindung: Sushi-Tapas. Das war aber eher so naja und wir greifen zu den guten alten klassischen Tapas zurück. Highlight bei den Säften war frischer Himbeersaft. Wunderbar!

3. Samarkanda im Atocha Station

Die Atocha Station ist bekannt für seine tropische Banhofshalle und immer noch einer der wichtigsten Fernbahnhöfen Madrids. Oben in der Halle gibt es ein Restaurant mit Blick in diese Palmenhalle. Anfangs waren wir durch den Aufzug der Kellner etwas abgeschreckt und auch die Clientel wirk etwas etepetete. Nach einem Blick auf die Speisekarte und die Preise sind wir aber rein. Wir saßen aber leider nicht draußen mit Blick, denn wie schon am Anfang beschrieben waren es 39Grad im Schatten und es gab keine (!) Klimaanlage in dieser Banhofshalle.

4. La Gustava – Huertas

In dieser alten Straße befinden sich alle Tapasläden von Madrid. Gefühlt. Wir haben an einem niedlichen kleinen Platz halt gemacht und uns für diesen Laden entschieden, da er hell und einladend war. Und auch der Tintenfisch dort war super zart! Lecker!

Wie Ihr seht, kann man sich in solch einem Madridurlaub gut mit Tapas über Wasser halten. Aber ganz ehrlich? Im August war es sogar abends fast zu heiß für Tapas. Denn da waren in der Stadt immer noch 35 Grad. 😉 Was sind Eure liebsten Tapas?