Dieses Geheimrezept habe ich auch bei der Bloggeraufgabe bei der Slowly Veggie posten dürfen. Ich bestreitete die Bloggeraufgabe mit meiner Mama.
Wir bekamen die wundervolle Aufgabe jeweils ein Gericht aus der Kindheit zu kochen/backen und eines, welches uns verbindet.
Diese Frage ließ sich nicht einfach beantworten, aber in einem waren wir uns sicher: es muss Griechisch sein. Auch wenn wir keine Griechen sind, waren wir damals sehr oft mit meinem Vater in Griechenland meine Omi besuchen (sie ist leider letztes Jahr verstorben) und auf einer kleinen griechischen und autofreien Insel namens Hydra. Schon als zwei-, dreijähriges Kind nahm mich meine Mama immer auf den Markt der Insel mit, um frisches Obst und Gemüse zu kaufen.
Auf „unserer“ Insel gibt es gut versteckte und „geheime“ Tavernen, die noch sehr traditionell kochen und backen. Bei einer muss man vorher anrufen, damit man den einzigen (!) Tisch reservieren kann und sie einen bekochen. Was gekocht wird, wurde nicht vorher verraten. Das war immer geheim und eine Überraschung. Aber es war griechisch, meistens einfach und vegetarisch – und seeeehr lecker. Ich denke, man kann es mit einer Besenwirtschaft vergleichen. Nur eben griechisch.
Das Restaurant, wir wissen gar nicht mehr wie es hieß, lebte von seinen hervorragenden Kochkünsten und der Mund-zu-Mundpropaganda.
Von dort stammt eines unserer Geheimrezepte ;-), das für manch einen befremdlich klingen mag, aber ein wahrer Gaumengenuss oder eine Gechmacks-Explosion ist. Und bei diesem Gericht waren wir uns einig, dass Ihr es unbedingt ausprobieren müsst. Wir dachten, es eignet sich auch für die Grillsaison und ist einfach nachzukochen.
Es handelt sich um „Spanakopitakia“: mit Feta und Spinat gefüllte Blätterteigtaschen, die mit Zucker und Zimt bestreut werden.
Für unser gemeinsames Lieblingsrezept bin ich extra in meine Heimatstadt Sindelfingen gefahren.
Meine Mama und ich haben uns den Samstagnachmittag freigehalten, zusammen vorbereitet, fotografiert, kommentiert und gekocht. Eigentlich haben wir noch nie richtig etwas zusammen gekocht oder gebacken (Ausser in meiner Kindheit Weihnachtsplätzchen). Das war eine schöne Erfahrung, auch da meine Mama von mir lernen konnte, worauf man bei einem optimalen Foto achten sollte und sie mir nochmals ausführlich zeigen konnte, wie man eine Zwiebel à la cuisine schneidet. Ich bin da oft etwas pragmatischer: Ich häxel gerne automatisch oder hacke drauf los 😉 was Zwiebeln betrifft.
Meine Mama ist seit Ihrer Jugend leidenschaftliche Hobbyköchin. Ich denke, es gehört zu Ihrer Generation, dass man von der Oma das Kochen lernte und es war damals selbstverständlich in der Küche zu helfen. Bei mir war das nicht unbedingt der Fall. Ich musste während des Studiums lernen zu „Kochen“ und war damals DIE Freestyle-Köchin ,was Spaghettisaucen anging. Erst mit dem ersten richtigen Job und einem von meiner Mama angelegten Rezepte-Ordner meiner Lieblingsspeisen als Kind, tastete ich mich, fast Notgezwungen, an das Kochen heran. Inzwischen kann ich Rezepte lesen und abwandeln und bin eine echte Hobbyköchin geworden. Und es schmeckt sogar immer 😉 Wobei ich mich für das Backen (außer vielleicht Hefezopf und Kuchen) weniger begeistern kann.
Aber meine Mama freut es, dass ich inzwischen überhaupt koche.
Und ich mir inzwischen auch was sagen lasse bzw. zuschaue, wie sie manche Sachen zubereitet. Inzwischen darf sogar ich sie bekochen, wenn ich ab und an zu Besuch bin.
In diesem Sinne: Frohes Kochen und „kai kali orexi!“ (Guten Appetit).
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