Heute vor genau einer Woche, vom 25.-26.02, fand das 3. Reutlinger Foodbloggerbarcamp statt.
Die Tickets konnte man Wochen vorher im Internet kaufen.
Allerdings waren sie innerhalb weniger Minuten ausverkauft.
Bei mir war es so: ich hatte ein Ticket im Warenkorb und wollte gerade bezahlen, da war es schon für das System nicht mehr sichtbar.
Es gab dann Abend nochmal einen Schub Tickets, allerdings war ich da leider unterwegs.
Somit meldete ich mich für die Nachrückliste an.

Bereits am Sonntag bekam ich die tolle Nachricht, dass ich nachrücken darf. Allerdings hatte ich – wie einige von euch vielleicht wissen – am Montag „spontan“ eine weitere OP und wusste daher nicht, ob ich wirklich teilnehmen kann. Schließlich konnte ich ja nicht voraussehen, wie es mir gehen würde. Umso lieber war es von den Organisatoren, dass ich eine „Bedenkzeit“ bis Dienstag bekam. Innerlich war mir klar – scheißegal wie es mir geht: ich will teilnehmen!

Zum Glück ging es mir die Woche immer besser. Und ich freute mich auf das Barcamp!!!!
Ich hatte noch nie an einem Barcamp teilgenommen und wußte eigentlich auch noch nicht wirklich was das ist.

Aber als Foodblogger ist es ein MUSS an dieser Veranstaltung teilzunehmen.

Im Internet auf der Webseite der Veranstalter findet man Folgendes:

Jeder Tag beginnt mit einem gemeinsamen Frühstück. Auf diese Weise kommst du mit anderen Teilnehmern ungezwungen ins Gespräch.
Nach einer kurzen Begrüßung und organisatorischen Informaionen stellst du dich am ersten Tag in der Vorstellungsrunde vor:
Name, Blog sowie drei Stichpunkte (Hashtags).
In der anschließenden Sessionplanung erstellen wir gemeinsam das Tagesprogramm.
Jeder kann dazu eine oder mehrere Sessions vorschlagen. Das können Präsentationen mit Diskussion, praktische Workshops in unseren zwei Küchen, Fragerunden und ähnliches sein. Eine Session dauert jeweils 45 Minuten. Ziel ist der Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen allen Beteiligten.
Das bedeutet jeder bringt seine Fragen, sein Wissen und seine Erfahrung ein, sodass alle voneinander profitieren. Auch die Sessiongeber lernen bei diesem Format. Am Abend gibt es dann Praxisrunden. Das heißt wir kochen alle gemeinsam und lernen so nebenbei noch voneinander.
(http://www.foodbloggercamp.de)

Foodbloggerbarcamp Tag 1

Foodbloggerbarcamp Foodbloggercamp 2016 Reutlingen www.mrsemilyshore.de

Am Samstag war ich um 9Uhr im Cooking Concept in Reutlinge. Zuerst mußte man sich anmelden und bekam ein Badge, auf das man seinen Namen, Blog und 3 Hashtags schreiben sollte, die einen selber bzw. den Blog beschreiben. Dann durfte man hoch und erstmal Frühstücken.

Koawach sponsorte den Kakao mit Guarana.

Guarana soll leicht fiebersenkend wirken und bei körperlicher Schwäche das Durchhaltevermögen stärken. ähnlich wie Kaffee hat Guarana
eine anregende Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System. Es dämpft ferner Hunger- und Durstgefühle, was die Gefahr einer Dehydratation bei Sportlern erhöht.

Dazu gab es leckeren Lachs, Käse und Wurstsorten und einen extra Tisch mit Chiasamen, Nüssen, Trockenfrüchten und Müsli von nu3.

Um 10.00Uhr haben wir uns unten alle versammelt und es gab eine herzliche Begrüßung mit einer kleinen PowerPoint von Jan. Danach durfte jeder, der sich spontan einbringen wollte, seine Session ankündigen.
So entstand ein Tagesplan mit Sessions und Mittag- und Abendessen.

Meine 1. Session, die ich besuchen wollte, hielt Werner zum Thema Messerschärfen. Werner ist von Beruf Jäger. Ursprünglich hat er Schreiner gelernt. Aber in seinem jetzigen Beruf benötigt er natürlich scharfe Messer!
Für seine Session hat er uns erstmal die unterschiedlichsten Messer gezeigt. Aussergewöhnlich war das „Bauchaufschlitzenmesser“ und das „normale“ und sehr schwere Hackebeil, welches er für Kottlets und Wiener Schnitzel zugleich verwendet.

Zusammengefasst gibt es mindestens 4 (oder mehr) gute Arten, seine Messer zu schärfen. Einmal mit einem Messerschärfer, der durch Drahtseile verbunden ist, einmal mit Profiequipment und einmal mit Wassersteinen. Allerdings tut es der normale Schärferstab im Küchenblock auch.
Was nicht gut für Messer ist sind Spülmaschinen und Holzblöcke (in denen sie meistens drinstecken), sowie Schneideunterlagen aus Stein.

Meine 2. Session wurde von dem Sponsor Burgis gehalten.
Hier ging es um Knödelpops. Natalie, Jana und ich entschieden uns für:

Japanisch angehauchte Knödelpops
Dazu hackten wir frische Minze, gaben dem Fertigteig (der nur Kartoffel und keine Gewürze oder Salz enthält) 2 EL Wasabi hinzu und eben die frischgehackte Minze; formten Miniknödel und gaben diese in siedendes Wasser.
Als die Knödel auftrieben, waren sie fertig. Sie wurden nochmal in Mandelmehl (gehackte Mandeln) gewälzt und jeweils zwei mit einem Minzblatt dazwischen auf bunte Cakepopsticks gesteckt und auf einem Teller schön angerichtet.

Die anderen Gruppen pimpten den Knödelteig mit getrockneten Tomaten und Basilikum. Eine Gruppe machte Reiberdatschi mit Apfelmus und eine
weitere Gruppe füllte die Knödel mit griechischem Joghurt. Diese frittierten sie in Fett und gaben noch eine Honigwalnusssauce hinzu. Mega lecker!!!

Mehr Rezepte von Burgis findet Ihr hier.

In der Zeit der 2 anderen Sessions gab es unten in der Küche eine Pasta-Session, die uns restliche Teilnehmer mit Mittagessen versorgten. Da ich meiner Mama einen Nudelteigkurs geschenkt hatte, wollte ich beim Pastamachen nicht mitachen 😉

Gefühlt fand ich das Mittagessen etwas chaotisch. Da wir oben wie die Knödelmeister knödelten, verpassten wir fast das Mittagessen, welches bereits in vollem Gange war.  Nach dem Mittagessen ging es mit den Sessions weiter.

Meine 3. Session war der Royal Icing Kurs von Gynysuess weiter.
Sie brachte uns Osterkekse mit, die wir verzieren durften.
Gar nicht so einfach. Aber perfekt, denn genau das ist mein Vorhaben für Ostern. Wir lernten, dass man die Kekse erst gut auskühlen lassen
soll und dann kann man eine Art Frosting (Mischung aus Merengue und Wasser und Lebensmittelfarbe) anrühren und die Kekse erst mit einer Art Outline versehen soll. Danach können die Kekse mit einem noch flüssigeren Gemisch (Zucker und Eiweißmischung) gefüllt werden.
Dann gibt es die Wet in Wet Technik, in der die Farben und Formen eine glatte Ebene ergeben.
Und die Dry on Dry, in der es 2 Ebenen aufeinander sind.
Es war gar nicht so einfach eine ruhige Hand zu behalten.

Schaut einfach mal unter Royal Icing bei Pinterest nach. Da gibt es tolle Ideen dazu!

Meine 4. Session und damit letzte Session war Snapchat für Dummies von Sabine .
Snapchat ist eine Art Messenger und Social Mediaplattform in einem.
Man kann Privatvideos senden oder seine 10 Sekunden Videos seiner Geschichte hinzufügen. Nach 24h sind die Videos „gelöscht“ bzw. in den unendlichen Weiten des Internet verschwunden. Zuerst war ich skeptisch. Aber wenn man weiß wie es geht und dort seine Bekannten und Freunde findet, kann dieser Austausch sehr unterhaltsam sein. Brauchen tut man das Programm nicht. Aber es ist unterhaltend!

Ich überlege, ob ich eine Session oder zwei vergessen habe… Na ja: ich habe noch beim Bonbon machen zugeschaut – und beim Wurstmachen….

Foodbloggerbarcamp Foodbloggercamp 2016 Reutlingen www.mrsemilyshore.de

 

Nach diesen 10h war ich fix und fertig. Klar hatte ich mir vielleicht etwas viel zugemutet, war ich ja noch krank geschrieben und lag ich die Tage vorher noch Zuahuse rum, aber es hat sich schon soooo gelohnt, weil man tollen Austausch hatte und richtig was gelernt hat. Es war Fun pur! Nach einem letzten Tortilla sagte ich Tschüß! Und bereute es heimlich, die Gin-Verkostung der lieben Diana zu schwänzen. (Aber ich durfte bei der lieben Judy und Ihrer Vanille Ginmischung nochmal kosten).