Kennt Ihr Stranger Things? Dann kennt Ihr auch Montauk.

Montauk liegt am äußeren Zipfel der Hamptons und die sind eigentlich bekannt für „Schön und reich“. Hier wandern viele Promis im Sommer aus, wenn New York zu heiß und stickig wird. Und hier haben viele erfolgreiche Menschen Ihre Villen stehen. Wir waren damals im Herbst dort. Allerdings gab es zu dieser Zeit gerade eine Kaltfront und es hatte schon winterliche Verhältnisse. Nix mit Indiansummer und spätsommerlichen Temperaturen. Aber um nochmal auf Montauk zurück zu kommen:

Bevor die Serie Stranger Things hier in Deutschland und USA lief, gab es heiße Diskussionen darum, dass sie in Montauk gedreht werden sollte. Am Ende sah man in der Serie nur den Drehort des ehemaligen Militärgeländes. Um den ranken sich viele Mythen auuch unter den Einheimischen. Ein Monster soll es dort geben. Seltsame Lichter oder Geräusche mag man gehört haben und so genau weiß niemand, was dort vor sich ging. Es sollte damals in den 40/50ern Experimente gegeben haben. Mit Menschen. Und das Gelände ist weiträumig abgesperrt. Alle Bilder auch auf Googlemaps waren unkenntlich gemacht. Wir waren dort auf Familienbesuch. Dazu später mehr. Und einen Gang durch das Moor dort (Um das Gebiet gibt es eine Moorlandschaft) haben wir natürlich gemacht. Neben dem Moor gibt es steile Klippen nach unten zum Meer gehen und es wird vor hochgiftigen Zecken gewarnt, die es nur dort gibt und „blablabla“. Ich hatte da natürlich schon ein mulmiges Gefühl, wobei die Amerikaner auch manchmal übertreiben und lieber vor allem Möglichen warnen. So auch vor den angeblichen Wildschweinen dort… Zugegeben, der Gang durch das Moor (auf befestigten Pfaden) war schon sehr unheimlich. So schluckt das Moor doch jegliche Geräusche. Die Büsche und Pflanzen sehen echt strange aus und weiter hinten an dem Militärgelände gibt es verlassene Bunker mit Türmen. In die kann man zum Teil hinein „klettern“. Echt spooky. Und bei schlechtem Wetter kann sich dort schonmal Nebel bilden. Und ich verstehe, wieso Netflix sich diesen Ort als Serienvorlage ausgewählt hat. Wir haben weder ein Monster noch ein Wildschwein gesehen. Zum Glück.

Das Moor bei Montauk. Kein wunder, wie die Netflixmacher sich inspiriert haben lassen.

Aber Montauk hat auch die eine oder andere Foodspezialität zu bieten. Ich möchte Euch ein paar Restaurants vorstellen, die ich besonders lecker fand!

1. John`s Pancake House

Das John`s Pancakehouse liegt direkt an der Hauptstraße HWY 27 dem Montauk HWY. Es erwartet einen dort ein typisch amerikanischen Diner, dass einen auch ein bisschen durch die Bestuhlung in die Vergangenheit reisen lässt. An den Wänden hängen Bilder von James Katsipis, einem bekannten örtlichen Fotografen. Bekannt geworden ist er durch atemberaubende Sonnenuntergangsaufnahmen und Fotografien und Eissurfern. Denn in Montauk ist Wellenreiten eine Lebensphilosophie und die hartgesottenen Einheimischen, reiten auch die Halbgefrorenen Wellen!

Hier in Diner bekommt man, wie der Name schon sagt Pancakes! Und das in allen Varianten! Ich entschied mich für klassische mit Ahornsirup und oder aber Ananas dazu. Wie Ihr am Foto erkennen könnt, waren diese riesig! Wer mich kennt, weiß, wie groß oder klein meine Hände sind. Drei Pancakes waren ok und ausreichend, denn danach war ich pappsatt.

2. Gigshack

Das Gigshack liegt auch direkt an der Hauptstraße und ist der Treffpunkt für die Reichen, die Surfer und die Alternativen. Das sieht man auch schon an der Ausstattung. Hier hängen Gitarren an den Wänden, laufen Surffilme in der Ecke und die echten Surfer oder Skater hängen an der Bar ab. Es ist ein Treffpunkt der ganz Jungen und der ganz Alten. Jeder schein hier jeden zu kennen. Wir hatten den Laden aufgrund seiner Burger und Tacos ausgewählt. Hier sollte es nämlich leckere und frische Fischtacos geben. Mit Mango. Und wir können sagen: Daumen hoch für die Atmosphäre, als auch das Essen.

3. The Dock

The Dock liegt am W Lake Drive im Norden Montauks und gefühlt gerade nördlich Luftlinie liegt New London (Festland). Aber das ist natürlich zu weit weg. Hier in Montauk liegen die Bötchen der Hochseefischer und hier bekommt man zu 100% frischen Fisch. Eine Besonderheit für dieses Restaurant sind die Softshell-Krabbenburger. Softshell? Ja, das sind Krabben, die kurz nach Ihrem Panzerwechsel gefangen werden. Der Panzer ist dann 3h weich und die Krabbe kann als ganzen verarbeitet werden. Sie wird mit Panzer gegessen. Ich muss sagen, das Fleisch war sehr gut und auch den „Panzer“ hat man fast kaum gespürt beim Essen. Das einzige war mich etwas irritierte war, dass die Krabbe als Ganzes frittiert wurde und so noch die Beinchen schön seitlich aus dem Burger hingen. Ich esse ja wirklich jedes Meeresgetier bis hin zur Seegurke, aber das fand ich schon etwas befremdlich. Aber ich muss auch sagen, dass ich nie wieder im Leben solche eine gute und frische Softshellcrab gegessen hab. Das war schon die Beste!

4. The Gosman`s Dock

Als teuerstes Restaurant haben wir – ebenfalls an den. Docks gelegen – das Gosman`s Dock ausprobiert. Das Restaurant hat eine Tradition die bis 1943 zurück geht. Hier gibt es Spitzenküche. Unfrisierter Fisch mit gesunder Beilage. Interessanterweise ist z.B. Gesundes Frühstück in den USA inzwischen einfach zu finden, aber auch nicht teuer. Lunch oder Dinner hingegen – gesund – ist noch Mangelware und doch sehr teuer im Vergleich zu Deutschland. Aber es lohnt sich. Wer gut essen möchte, frisch und gesund, sollte das Restaurant unbedingt besuchen. Denn hier gibt es auch Meerblick. Und sehr höfliche Kellner und Kellnerinnen.

5. Eastbynortheast

Hier gibt es Griechisch sprechende Kellner und leckeres Sushi. Frisch und toll angerichtet. Wir würden sagen, schon allein wegen den Drappierungen ein Top Laden mit Blick auf den Montauksee.

6. Ein bisschen Heimat bei Schneiders

Und wer etwas Appetit auf Heimat hat, der wird einen Mac Donalds hier nicht finden. Aber eine Art Mini Hofbräuhaus bzw. Bayrisches Restaurant. Leider haben wir hier keine Bilder gemacht, das aber Schnitzel (in gefühlt XXL) und der Kaiserschmarn waren hervorragend. Gerade bei den fast winterlichen Temperaturen.

Auf Einhauchfernweh könnt Ihr noch mehr zu Montauk und seinen Sights und Menschen erfahren!