Wenn Ihr das lest, sitze ich am 1. Advent vor meinem kleinen ipad und schreibe Euch diese Zeilen über meinen ersten selbstgebackenen Christstollen. Eigentlich war der Beitrag für diesen Sonntag geplant 😉 Da war ich wohl zu langsam, denn ich hatte ja schon die Marzipankugeln für Euch vorbereitet. Aber gut, fangen wir vorne an.
Ich mag eigentlich keinen Christstollen. Warum, kann ich eigentlich gar nicht genau sagen. Das Zitronat da drin mag ich eigentlich nicht, er ist immer so fest und auch sehr süß. Aber nun, seitdem ich einen eigenen gebacken habe, muss ich gestehen, ich bin auf den Geschmack gekommen!
Dennoch packte mich der Ehrgeiz, nachdem ich mir mehrere Youtubevideos angeschaut hatte, wie man Christstollen backt und vorallen, wie man ihn falten muss. Denn es sah von den Zutaten ganz einfach auch. So wie ich es mag 😉 einfach zusammenschütten. Allerdings verließ mich dieser Ehrgeiz kurz bevor ich starten wollte. Aber: Ich habe es durchgezogen! Und ich muss Euch verraten: Er schmeckt viel besser als der gekaufte! Also, auch wenn mein Foto noch vom 1. Advent ist, backt doch einfach Euren Liebsten einen Christstollen zum 2. Advent. Er eignet sich auch hervorragend als Geschenk zum Mitbringen. Wenn ich die Tage nochmal einen backe, werdet Ihr auch auf meinem Youtubekanal eine Anleitung finden, wie man den Christstollen falten muss.
Und kurze Info: Dieses Rezept wurde mit normalem Zucker gebacken. Es ist nichts für Diabetiker oder Leute mit Insulinresistenz, ausser Ihr könnt Euren Blutzucker checken. Denn jeder reagiert anders auf spezielle Lebensmittel. Ich habe einen Screenshot auf Instagram für Euch dabei, wie mein Körper auf 2 Stück Christstollen reagiert. Heißt aber nicht, dass Ihr auch so darauf reagiert. Aber da es mein erster Hefeteig war mit Erythrit, war ich mir nicht sicher, ob es funktioniert. Nachdem ich aber nun auch einen super fluffigen Hefezopf gebacken hab kann ich sagen: Ihr könnt auch Zucker 1:1 gegen Erythrit tauschen, oder mal versuchen mit Datteln zu süßen. Wie Datteln aber Einfluss auf den Teig haben kann ich nicht sagen. Da fragt Ihr am Besten mal bei „meineZuckerfreiheit“ nach auf Instagram.
Und wisst Ihr, wie Ihr einen Industrie-Stollen erkennt? Innen sind die Zutaten nicht wunderschön gleichmäßig verteilt! Auch die Form ist super smooth einheitlich, da die Stollen in einer Form gebacken werden und nicht von Hand geformt. Und ein Dresdner Christstollen ist auch nur ein echter mit Siegel drauf! Ich verspreche Euch aber, dass dieser hier genauso gut, wenn nicht besser als ein Dresdner schmeckt! 😉
So, kommen wir zum Rezept für Euren 1. selbstgebackenen Christstollen! Habt keine Angst vor meiner sehr ausführlichen Anleitung! Hier kommt sie! Viel Spaß beim Backen. Zeigt mir doch Eure Stollen!
- 250 g Weissmehl Typ 405
- 80 ml Milch
- 125 g Butter (ich nehme immer die kleine von Minus L)
- 160 g Rosinen (Hier könnt optional Ihr noch Mandelbackaroma mit einkaufen)
- 30 g gemahlene Mandeln (kann auch dunkel sein)
- Hefe 1/2 Würfel
- 40 g Zucker oder Erythrit
- 1 Päckchen Zitronat davon aber nur die Hälfte nehmen!
- 1 Päckchen Orangeat davon aber nur die Hälfte nehmen!
- 1 Vanilleschote das Mark
- 1 Prise Salz
- 1 Msp. Muskatnuss gemahlen
- 1 Msp. Sternanis gemahlen
- 1 Msp. Zimt gemahlen
- 75 g Butter schmelzen
- 20 g Zucker oder Erythrit zum bestreuen als Grundlage
- 100 g Puderzucker zum bestreuen
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Ihr könnt die Rosinen ins Wasser einlegen, damit sie ein bisschen weich werden. Dazu könnt Ihr nun optional ein bisschen Mandelaroma mit reingeben. Wie lange Ihr einweicht, bleibt Euch überlassen. Bis sie etwas aufgehen reicht oder Ihr könnt sie sogar über Nacht drin lassen. Oder auch gar nicht einweichen. Dies sit optional!
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Nun Mehl, Zucker, Mandeln und Gewürze (+ Vanillemark) + Prise Salz in der Rührschüssel vermengen.
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Die Hefe wird nun in die Milch gebröselt und aufgelöst.
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Im Mehl formt Ihr eine kleine Mulde. In die kippt Ihr das Milch-Hefegemisch rein und deckt die Mulde mit Mehl vom Rand ein bisschen zu. Das geht am Besten mit einem Löffel oder den Händen. Dies lasst Ihr nun 1/2 h gehen.
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Nun rührt Ihr auf niedriger Stufe 1 oder 2 und gebt die Butter dazu und die Rosinen und das Zitronat, als auch das Orangeat.
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Nun sollte der Teig weitere 60min gehen. Am Besten legt Ihr ein feuchtes Tuch über die Schüssel.
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Jetzt könnt Ihr den Ofen auf 180 Grad vorheizen.
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Der Teig wird nun geformt. Erstmal formt Ihr einen Stollen. Dann wird er aber in der Mitte mit dem Nudelholz eingedrückt. Nur eine Seite wird etwas ausgerollt und dann über die dickere Hälfte geschlagen. Dies könnt Ihr ein paar mal wiederholen! Denn je öfter, desto fester.
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Wichtig ist, dass der Stollen auf der untersten Schiebestufe gebacken wird. Wenn Ihr keine Schiebeläufe habt, dann auf der zweituntersten Ebene. 1h wird der Stollen gebacken.
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Danach lasst Ihr den Stollen komplett abkühlen. Ihr könnt dann die äußeren, etwas hart gewordenen Rosinen abmachen.
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Am nächsten Tag könnt Ihr die Butter schmelzen. Mit einem Silikonpinsel und das Handsieb, bei dem man am Griff zudrückt und unten der Zucker rauskommt (Eigentlich für Mehl wird dies benutzt).
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Also erstmal die Butter schmelzen. Dann mit dem Pinsel den Stollen gut oben und an den Seiten einpinseln. Ich habe sogar noch die Unterseite gemacht.
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Nun wird erst der grobe Zucker (Oder Erythrit) darüber gestreut.
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Danach ordentlich der Puderzucker. Es sollte keine freie Stelle mehr sichtbar sein.
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Nun könnt Ihr den Stollen erstmal stehen lassen. Ich habe nach ein paar Stunden ihn in Frischhaltefolie eingeschlagen. Aber manche sagen auch, er kann so einfach in einem kühlen Raum stehen. Bitte nicht in den Kühlschrank stellen.
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Der Stollen sollte bis 5Tage ruhen! Dann könnt Ihr ihn, am Besten in der Mitte anschneiden! Denn dann könnt Ihr die zwei Hälften wieder zusammenfügen und er trocknet nicht aus.
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