Was wäre eine Reise ohne das Ausprobieren der lokalen Küche? Wir meinen: Nur halb so schön! Und ist es nicht eine der angenehmsten Arten, die lokale Kultur und Leute kennenzulernen, in dem man Tisch und Essen teilt? Eben 🙂
Also haben wir auf KeyWest eine Food Tour gemacht – und waren leider nur halb angetan. Aber lest selbst:
El SIBONEY Cuban Food
Von Cuba haben wir schon viel Gutes gehört, aber die Küche zählt da eher nicht dazu. Umso mehr freuten wir uns, als wir in einem abgelegenen Eck der Insel dieses kleine Lokal besuchten. Denn physisch ist man nirgends so nah dran an Cuba wie auf Key West (90 Miles!) – das versprach echtes Cuba-Feeling.
Die Einrichtung ist Rustikal-Einfach, aber wenn die Küche stimmt, ist uns das allemal lieber als Pseudo-Deko-Chi-Chi und schlechtes Essen. Gestartet sind wir mit sehr leckerem Brot, was uns etwas an das indische Nan-Brot erinnerte.
Dieses tunkt man auch in Kaffee. Danach gab es den Hauptgang, eine Art Pulled-Pork mit Reis und einem „Platanos-Mus“. Das sind quasi Kochbananen. Und was sollen wir sagen: ein einfaches Essen kann herrlich gut schmecken! Es war fabelhaft, und erfrischend abgerundet mit der Limette – auch wenn es eher nach Hausmannskost aussah. Abgerundet mit einem kubanischen (Mokka-) Kaffee in Stärke ich-hau-dich-um hatten wir einen absolut gelungenen Auftakt zur Food Tour.
Leider sollte es von da an eine Achterbahnfahrt werden …
Battle Cap
Jetzt geht es bergab: das Bottle Cap an sich ist ein netter Laden und abends bestimmt auch (stimmungs-)voll, aber Fisch gehört unserer Meinung nach einfach nicht in einen Taco. Falls ihr jemals einen Fisch-Taco finden solltet, der richtig anmacht: schreibt es uns! Wir fahren morgen hin!
Der im Bottle Cap war trocken, die Füllung hatte was von Döner und der Fisch war durch und durch durch 🙂 … lieber schnell weiter, und zwar zur:
The Rum Bar (Duval Street)
Klar muss man sich nach so viel Leid erst mal das Leben schönsaufen 🙂 und hey, es war erst 11 Uhr morgens! Also: ab zum Rum testen! 30 Grad im Schatten und Alkohol sind immer eine spannende Mischung… Einem netten, 92-jährigen Herrn wurde das dann mit Pimp-Me-Kaffe, Alkohol und Sonne auch zu viel, er ging zum Hotel „um sich auszuruhen“ 🙂 Ja, das ist Key West! Wir aber zogen weiter, auch wenn die gemütliche Bar zum längeren verweilen eingeladen hätte! Aha, interessanter Side-Fact: an ein paar ganz wenigen Häusern, in denen heute Lokale mit Alkoholausschank sind, findet ihr Balkongeländer, wo die Zwischenräume des Geländers wie Flaschen aussehen. Das war damals in der Zeit der Prohibition ein verstecktes Erkennungszeichen für eine Bar.
Blue Heaven
Nach dem also bei Rumtesten die Welt wieder in Ordnung kam, zogen wir zu diesem Juwel an Lokal. Sicher kein Geheimtipp mehr, aber die einmalige Atmosphäre aus Hintergarten, Privatbar, Flohmarkt und Saufkommune hat schon was! Vor allem aber kann man schön schattig sitzen und den gigantisch guten Key Lime Pie essen. Den gabs hier in Muffin-Form, er war fantastisch! Und von da an wussten wir: ab jetzt kann es nur bergab gehen … wie recht wir doch behalten sollten… Ach ja und mein Rezept findet Ihr hier: LimePie
Mangoes – Island Cuisine
Key West hat sich ja mal für unabhängig erklärt und diesen Status eine volle Stunde genießen dürfen. Seitdem hat sie auch den Spitznamen „Conch Republik“ – die Schneckenrepublik 🙂
Und letzere wollten wir auch unbedingt probieren. Vorab: es gibt sicherlich Lokale, wo sie richtig gut schmecken – nur das Mangoes war es nicht! Völlig ver-und zerkocht, zäh, und in einer Art Bullettenform zusammengpresst, haben wir zwar probiert … aber ehrlich: essen konnte man das Zeugs nicht. Wirklich schade, denn das Mangoes ist ein atmosphärisch schönes Lokal… aber hier schließt sicht auch der Kreis zu dem, was wir Eingangs über das Verhältnis von Essen zu Atmosphäre geschrieben haben… Und weil wir nun wieder mal völlig am Boden zerstört waren, mussten wir dringend was Hartes trinken 🙂
Key West Distillerie
Key Wests kleinste unabhängige Destillerie ist ein grundsympathischer Laden mit einem Boot als Verkaufstresen. Sie machen in ertser Linie Rum, aber auch Schnaps ist im Angebot.
Die Rums wurden mit mehrerern Auszeichungen, die ich nicht kenne, bedacht. Am Ende jedoch zählt der Geschmack, und nach derr Besichtigung der Destillerie (alles (!) Handarbeit, sogar das Ettiketieren!) schmeckte uns der Rum, der in Whiskyfässern reifte, am besten.
Und seit diesem Jahr gibt es auch – wen wundert’s, Gin! Schön ist aber, dass es viele kleine Probierflaschen gibt, die sich leicht nach Hause mitnehmen lassen.
ALSO: ZUSAMMENFASSUNG!
Machen oder nicht?
Wir sagen machen, denn in Summe hatten wir einen tollen, abwechslungsreichen Tag!
Ihr wollt mehr über Key West erfahren? Dann hüpft rüber zu Einhauchfernweh.de
Achso und ein tolles 360Grad Video haben wir auch noch für Euch: Hier
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